Seit geraumer Zeit geistert der Begriff "Killerspiele" mal mehr und mal
weniger häufig durch die Medien. Nach dem Amoklauf in Winnenden hat das
Wort erneut Hochkonjunktur. Doch was genau sind eigentlich Killerspiele?
Viele Menschen, die sich mit dem Thema Computer-Spiele noch nicht näher
beschäftigt haben, halten sämtliche Games für Killerspiele, in denen Gewalt
vorkommt. Doch so lassen sich Killerspiele nicht einfach definieren. Zum
besseren Verständnis hilft ein Blick auf TV-Produktionen. Wenn in einer
Vorabendserie ein Vater seiner allzu aufmüpfigen Tochter im Affekt eine
Ohrfeige gibt, dann ist dies an sich eine Gewaltdarstellung. Doch
verglichen mit Horrorfilmen, die oft erst nach 22 oder 23 Uhr gesendet
werden, ist die Vorabendserie eher harmlos. Bei Computer-Spielen ist es
ähnlich. Es gibt einige Games, in denen Gewalt durchaus vorkommt, die aber
nicht komplett darauf aufbauen und diese verherrlichen.Genau wie Filme
werden Spiele für bestimmte Altersgruppen freigegeben. Diese Freigabe
übernimmt in Deutschland eine spezielle Prüfstelle, die
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Grob vereinfacht lässt sich
sagen, dass Spiele mit steigendem Gewaltlevel nur für entsprechend hohe
Altersstufen freigegeben werden. Der größte Teil der Spiele ist jedoch
harmlos, was eine Statistik der USK für das Jahr 2008 gezeigt hat. Demnach
sind 10,8 Prozent der hierzulande erschienenen Spiele in dem Jahr ab 16
freigegeben worden und nur 5,2 Prozent ab 18. Lediglich 1,4 Prozent der
Neuerscheinungen waren im letzten Jahr dermaßen gewaltreich, dass sie gar
keine Freigabe erhalten haben.Häufig wird der Begriff "Killerspiel" mit
Games gleichgesetzt, bei denen der Spieler aus der Ich-Perspektive Gegner
töten muss. Dies ist beispielsweise bei dem Werk "Counter Strike" der Fall;
das Spiel ist ab 16 freigegeben. Da es in diesen Spielen tatsächlich primär
um das gewaltsame Ausschalten von Gegnern geht, ist die Bezeichnung in
Bezug auf solche Games treffend.
Thursday, March 19, 2009
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